Die SG Eckental trauert um Lothar HagerAm
28. November saß Lothar Hager beim Kampf der ersten Mannschaft der SG
Eckental gegen Bubenreuth/Möhrendorf noch bis Mitternacht am Brett. Er
war sichtlich von schwerer Krankheit gezeichnet. Mit ihm verliert die SGE ein Mitglied, das seit dreißig Jahren intensiv als Mannschafts- und Einzelspieler am schachlichen Leben teilnahm. Wir werden ihn vermissen. Er spielte während dieser Zeit nahezu ohne Unterbrechung für die 1. Mannschaft und im Pokalteam. Zu den größten Erfolgen zählen 1981 der Gewinn des Bayernpokals des Schachverbandes Bayern sowie 2003 der Aufstieg in die 2. Bezirksliga Mittelfranken. Er beteiligte sich häufig an den Meisterschaften des Kreises Mittelfranken-Nord und seit seinem vorzeitigem Ausscheiden aus dem regulären Arbeitsleben an offenen Turnieren in Nürnberg.
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2003 |
Lothar war ein leidenschaftlicher Spieler, der an kaum einem Vereinsabend fehlte und immer bei der Vereinsmeisterschaft und den Pokalturnieren der SGE antrat.
Bei Freunden und Gegnern war er bekannt und beliebt wegen seiner unkonventionellen Spielweise und freundlichen, kommunikativen Art. Um einen auflockernden Spruch war er nie verlegen - weder als Spieler noch als Kiebitz. Seine Erfahrungen gab er gerne an junge Spieler weiter.
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2007 |
Lothar liebte es, in jeder Phase der Partie Fallen zu stellen oder seine Gegner in trügerische Sicherheit zu wiegen, wodurch er selbst in scheinbar aussichtslosen Stellungen noch gefährlich war.
Ein geradezu klassisches Beispiel ist eine Partie aus dem Jahre 1982, als er beim Mannschaftskampf Tabellenführer gegen Abstiegskandidat von seinem Gegner wohl gründlich unterschätzt wurde: |
um 1980 |
Hager (SG Eckental 1) - Peter (Siemens Erlangen 1) |
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Eggert (-Herzogenaurach II) - Hager,Lothar (SGE 1) 1. Kreisliga Mfr-Nord, 19971.Sf6 2.c4 e5 3.dxe5 Sg4 4.Sf3 Sc6 5.Lf4 Lc5 6.e3 f6 7.exf6 Dxf6 8.Sc3 Sxf2 9.Sd5 Dxb2 10.Sxc7+ Kd8 11.Se6+ Ke7 12.Lg5+ Kf7 13.Sd8+ Sxd8 14.Dd5+ Se6 15.Df5+ Ke8 16.Tb1 Lb4+ 0–1Hager,Lothar (1586) - Suess,Helmut (2104) Nürnberger Stadtmeisterschaften , 08.05.20051.Sf3 c5 2.g3 Sc6 3.Lg2 g6 4.0–0 Lg7 5.d3 d6 6.e4 Ld7 7.Sbd2 Sf6 8.c3 0–0 9.Te1 Dc7 10.Sf1 Tac8 11.Ld2 b5 12.Tc1 Db6 13.h3 a5 14.b3 h6 15.Le3 Da6 16.Tc2 Kh7 17.S3h2 Tfd8 18.Sd2 e5 19.Tf1 Tf8 20.f4 Sh5 21.De1 Tce8 22.f5 Dc8 23.g4 Sf6 24.Dh4 Sg8 25.Sdf3 Dd8 26.Dg3 g5 27.h4 f6 28.Dh3 gxh4 29.Dxh4 De7 30.Dh3 Sd8 31.Sh4 Sf7 32.Sg6 Dd8 33.Sf3 Sg5 34.Sxg5+ fxg5 35.Sxf8+ Txf8 36.Lf3 Lf6 37.Th2 Kg7 38.Dg3 Se7 39.Kg2 Th8 40.Df2 Sc6 41.Td1 Db6 42.Thh1 Le8 43.Th3 Lf7 44.Td2 Ta8 45.Dg1 Th8 46.Kg3 b4 47.c4 Le8 48.Tdh2 Se7 49.Dc1 Sg8 50.Df1 Ld7 51.Td2 Se7 52.Dc1 Sc6 53.Tb2 Se7 54.Ld1 Ta8 55.Txh6 Kxh6 56.Th2+ Kg7 57.Lxg5 Sg8 58.Lxf6+ Kxf6 59.g5+ Kg7 60.f6+ Kf7 61.Lh5+ Kf8 62.g6 Dd8 63.g7# 1–0 |
Eckental, 18. Dezember 2008 Dr. Helmut Reichenberger